Note to myself

Die Deutschlehrerinnen der beiden Schulen haben uns auch nach den Stunden hin und wieder Feedback für den gehaltenen Unterricht gegeben. Hier sollen nun die wesentlichen Aspekte aufgeführt werden, die mir für meine spätere Lehrtätigkeit wesentlich erscheinen:

  • keine Suggestivfragen stellen
  • sich immer Gedanken machen über eine effektive Ergebnissicherung
  • SuS bei Textbesprechungen am Text arbeiten lassen, zitieren lassen
  • Ein Gleichgewicht finden zwischen zu starkem Lob und zu wenig Bestärkung
  • Den SuS Zeit lassen, Differenzen ausarbeiten zu lassen
  • Anekdoten helfen, neues Wissen kognitiv zu verarbeiten
  • Nicht scheuen, auch mal einen Lehrervortrag einzubauen
  • Mit Operatoren sicher umgehen können
  • klare und konkrete Aufgabenstellung
  • eine passende Würdigung von Schülerbeiträgen ist immer schwer: „Lehrerecho“, „Bejahendes hmm“, „Kopfnicken“

 

 

Feedback zur zweiten Unterrichtseinheit

Die Lehrerin der zweiten Schule hat sich ebenfalls die Zeit genommen, uns ein Feedback zu geben. Wie wir auch selber festgestellt haben, war unsere zweite Unterrichtseinheit eindeutig zu deduktiv gestaltet. So wurde der bekannte rote Faden erst nach der 4. Stunde deutlich. Wäre die Unterrichtseinheit im Allgemeinen zielgerichteter verlaufen, hätte auch stärker inhaltlich gearbeitet werden können.

Weitere Aspekte waren:

  • Definitionsarbeit gut zum thematischen „Auffangen“
  • positive Lehrerpersönlichkeit
  • insgesamt sollten wir bei Gruppenarbeiten präsenter sein. Verstärkt Rumgehen und „unaufdringlich über die Schultern gucken“
  • Folien größer machen
  • Methodisch: Wenn bei einer Plenumsdiskussion keine Beteiligung durch die Schüler stattfindet, sollte man die SuS zunächst in 2er-Gruppen über die möglichen Antworten sprechen lassen. So können Hemmungen überwunden werden.
  • die Aufgabenstellungen müssen klarer formuliert werden
  • Mehr Lob und differenziert.
  • Zum Sammeln von Aspekten können Meldeketten herangezogen werden
  • Positiv: flexible Handhabung von Schüleräußerungen und dennoch geschafft, immer wieder lenkende Impulse zu setzen

 

Mit dem Schiff in die Ferien

Wortschatzarbeit! „Las vacaciones“ sind das Thema. Wir stellen die Frage, was den SuS zu den Ferien einfällt und sammeln die Begriffe an der Tafel. Und sind überrascht, wie viele Worte den SuS schon bekannt sind. Wir sind davon ausgegangen, stärker vorentlasten zu müssen. Mithilfe eines AB, in dem spanische Phrasen den passenden Bildern zugeordnet werden müssen, werden sowohl neue noch unbekannte Vokabeln eingeführt als auch schon bekannte reaktiviert.

Auch die Schreibkompetenz wollten wir fördern und die SuS so eine Geschichte von ihren Ferien aufschreiben lassen. Um eine lustigere Arbeitsatmosphäre haben wir die SuS gemeinsam „Wäsche-gewaschen“. Beim „Wäsche-Waschen“ werden zunächst Schiffe gebastelt. Die SuS sollen sich vorstellen auf diesem Schiff unterwegs nach Hause aus den Ferien zu sein. Doch auf einmal kommt ein Sturm auf und das Schiff sinkt: Bug, Heck und Mast reißen ab. Faltet man nun das Papier auf, zeigt sich ein T-Shirt. Auf diesem sollen die SuS nun ihre Ferien-Geschichten nach dem Schiffsbruch verewigen. Die Methode stößt auf großen Anklang. Während die SuS ihre Geschichten aufschreiben, hängen wir eine Wäscheleine an, auf der die T-Shirts im Anschluss aufgehangen werden. Nun gehen die SuS an der Wäscheleine entlang und lesen sich die Beschreibung der Ferien ihrer Mitschüler durch.

Hospitationsstunde

Heute haben war unsere erste Hospitationsstunde. Sowohl die Dozentin, die unseres fachdidaktisches Begleitseminar leitet als auch unserer Lehrer für das Reflexionsband waren anwesend. Es war unsere erste Stunde, in der eine neue grammatische Einheit gelehrt werden sollte: Die Einführung von gustar. Für meine Tandempartnerin und mich hat sich das als große Herausforderung bewiesen. Bis dahin haben wir vorwiegend Vokabelarbeit und thematische Einstiege unterrichtet. Bei grammatischen Einheiten jedoch ist es nicht so leicht, von dem Frontalunterricht Abstand zu nehmen und auch hier die SuS eigenständig das grammatische Phänomen zu erlernen.

Die geführte Doppelstunde lief insgesamt sehr gut, allerdings konnten wir uns nicht wirklich von einem Frontalunterricht distanzieren. Auch die kleinen Gesprächseinheiten waren doch sehr von uns geleitet und der Gesprächsaufbau von uns vorgegliedert. Das Feedback, das wir von unseren SeminarleiterInnen erhielten, spiegelte mehr oder weniger auch unsere Einschätzung zur Stunde wider:

Positives:
– guter funktionaler Einsatz des Spanischen
– dichte und konzentrierte Lernatmosphäre von Anfang an
– freundliche Ansprache
– guter Kontakt zwischen den Tandempartnerinnen
– Beide Lehrerinnen sind im Tandem Vorbilder
– sinnvoller Einsatz von Medien (Tafel, Overhead-Projektor)

Negatives:
– mehr auf Schüler-Schüler Interaktion setzen
– Aufgabenstellung müssen klarer gestellt und bei Nichtverstehen im Plenum besprochen werden
– Die Regelklärung auf der Folie war zu unübersichtlich und verwirrend
– Umgang mit nicht eingeplanten Nachfragen seitens der SuS verbessern
– Bei Nachfragen eines Schülers zunächst auch andere Schüler miteinbeziehen, bevor die Antwort von den Lehrenden kommt

Die Stunde hat sowohl meiner Tandempartnerin als auch mir gezeigt, dass es sich gerade hier als schwierig zeigt, verschiedene Sozialformen in den Unterricht einzubinden. Auch der gezielte Umgang mit Medien und eine klare Aufgabenstellung haben sich als schwierig gezeigt. Dennoch schien die Unterrichtseinheit den SuS gefallen zu haben, auch wenn sie vielleicht am Ende der Stunde nicht auf dem Lernstand waren, den wir angestrebt haben.

La Granja

Heute haben wir eine der siebten Klassen der Schule unterrichtet: „Eine der schlimmsten Klassen„. Wir führen die Vokabeln der Farm ein, um den Lektionstext vorzuentlasten. Mit Bildern werden den SuS die Namen verschiedener Tiere beigebracht, um dann in einen SuS-Lehrer-Austausch überzugehen: „Yo tengo un perro en casa. ¿Qué animal doméstico tienes tú?“

Im Anschluss wird der Lektionstext zunächst in Bildern veranschaulicht, die die SuS in eine logische Reihenfolge bringen. Dann sollen die SuS mithilfe des Hörtexts herausfinden, ob sie sich für die richtige Reihenfolge entschieden haben. Nun wird der Text gelesen.

Eine grobe Gliederung der Stunde ist hier nachzulesen:


Von Pantomime und künstlerischen Werten

Heute bringen wir den SuS einer 5ten Klasse im ersten Lernjahr den Wortschatz zu El tiempo de ocio bei. Um uns jedoch zunächst kennenzulernen und das Wissen der SuS zu aktivieren, setzen wir uns in einen Stuhlkreis und stellen uns vor. Mit dem Wurf eines Tennisballs wird der nächste SuS bestimmt. Me llamo.., Soy de…, Tengo … años..

Im Anschluss beginnen wir die Einheit El tiempo de ocio. Wir haben Requisiten mitgebracht und versuchen so durch Gestiken, Mimiken und Gegenständen, den SuS das neue Vokabular beizubringen. Ich sage das spanische Wort und meine Tandempartnerin macht es vor. Diese Lerneinheit macht den SuS so viel Spaß, dass sie auch Pantomime machen wollen. Es entsteht ein Ratespiel: Wer errät, welcher Begriff pantomimisch dargestellt wird, gewinnt und darf selber einen Begriff vorführen. So sammeln wir nach und nach neue Wörter, um sie später ins Vokabelheft zu übertragen.

Im Anschluss teilen wir ein AB aus. Es wird Domino gespielt. In Partnerarbeit sollen die SuS die Domino-Schilder ausschneiden und mit Bildern und Worten aus ihrer Freizeit ergänzen. Das Spiel findet großen Anklang, auch wenn wie immer mehr Zeit auf die künstlerischen Darlegungen in ihren Bildern gelegt wurde, als auf die eigentliche Aufgabe.

Schulferien!

Die Schulferien in Hamburg stehen an! Die letzten beiden Wochen wird kaum noch „normaler“ Unterricht abgehalten. So finden hier die Projektwoche, Fußballturniere und gemeinsame Frühstücke statt. Da die Klassenlehrerin der 5ten Klasse die Schule verlässt, hat sie uns angeboten mit der zukünftigen Klassenlehrerin über unsere anstehenden Hospitationen zu sprechen. Sie hat angeregt, dass wir die ersten Stunden des Spanischunterrichts im neuen Schuljahr übernehmen könnten. So würden wir einen fließenden Übergang zwischen den Lehrkräften leisten. Da wir auch die letzten Stunden übernommen haben, würde uns zudem die Wiederholungsstunde bzw. „Wieder-ins-Thema-finden-Stunde“ nach den Ferien leichter fallen, als der neuen Klassenlehrerin.
Außerdem stellt dies für uns eine gute Möglichkeit dar, eine Klasse in das neue Lehrjahr zu führen, und zu lernen, wie man „Altes“ mit „Neuem“ verbindet.

Achja, was natürlich in dem letzten Eintrag vor den Schulferien nicht fehlen darf, ist die Tatsache, dass mir für mein Blockpraktikum im August ein iPad zur Verfügung gestellt wird! Also kann ich endlich auch untersuchen, inwiefern es vorteilhaft für ein ePortfolio ist, ein digitales Medium kleinerer Größe bei sich zu haben, um seine Ideen direkt und ohne Verzögerungen zu speichern und niederzuschreiben!! Bin gespannt!!

Bild: rosemary

dritte Unterrichtsstunde

Langsam wirds leichter.. Man gewöhnt sich daran Stunden vorzubereiten und bekommt langsam ein Gefühl dafür, wie lange eine Klasse tatsächlich für bestimmte Aufgabenstellungen braucht. Apropos Aufgabenstellungen: an denen muss ich arbeiten! Klarer formulieren, nicht alles paraphrasieren in fünf aneinanderhängenden Sätzen und klare Anweisungen geben! 

Die SuS freuen sich inzwischen auf uns und finden unsere Unterrichtsstunden „echt lustig“ und motivierend: „Endlich mal andere Sachen machen, so kann man sich nämlich die Vokabeln leichter merken„. Dennoch mussten wir heute auch endlich mal eine Schreibphase einbauen, um so die Grammatik zu üben und zu festigen. Selbstverständlich waren die SuS hier weniger motiviert.

Empezar sollte eingeführt werden. Wir haben zum Anfang der Stunde das Wort mit seiner Bedeutung erklärt und folgende Knobelaufgabe gestellt: Wir werden im Laufe der Stunde das Wort „empezar“ in seinen verschiedenen Formen verwendet. Wer es mitbekommt, meldet sich sofort und sagt welche Form es ist (an der Tafel wurde vor Stunde eine Konjugationstabelle angeschrieben). Allerdings haben die SuS keine der Formen herausgehört und so mussten wir nach der ersten Unterrichtseinheit das Verb gemeinsam aufarbeiten. Naja, die Idee war gut 🙂

Zweite Unterrichtsstunde

Ich bin schon viel weniger aufgeregt! Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir heute im Tandem unterrichten, d.h. wir sind zu zweit. UND die Lehrerin ist nicht anwesend, weil sie auf einer Tagung ist.. also haben wir freien Spielraum! Unser Kalender hängt inzwischen!

Wir gehen über zum nächsten Thema: Freizeitaktivitäten. Zu zweit zu unterrichten ist zwar komfortabler, weil man die Verantwortung nicht alleine trägt, aber auch verwirrender, weil man doch im Vorfeld klare Absprachen treffen sollte, um sich nicht „im Wege“ zu stehen. Zum Schluss der Stunde blieb uns noch Zeit, eine kleine Feedback-Runde mit den SuS zu machen. Wie gefallen euch die von uns geleiteten Stunden? Wie die Methoden? Hilft euch die „aktivere“ Auseinandersetzung mit den Vokabeln oder ist das noch verwirrender? Das Feedback war in Tenor positiv! Kommentare von „wir können uns das eher merken, wenn wir spielerisch an die Vokabeln rangehen“ bis „gerade die Pantomime hat Spaß gemacht„, aber auch „das waren zu viele Vokabeln, um sie ins Vokabelheft zu übertragen„. Also alles mehr oder weniger gut! 🙂

Feedback für die erste Stunde

Die Klassenlehrerin der 5ten hat sich angeboten, mir ein Feedback für die erste Unterrichtsstunde (meines Lebens) zu geben! Da wir allerdings nach der Stunde keine Zeit mehr hatten, hat sie mir ihre Telefonnummer gegeben. Sehr nett! Ist ja schließlich ihre Freizeit.. Im Großen und Ganzen meinte sie, dass die Stunde sehr gut strukturiert und geleitet wurde. Nur auf „kleine Makel“ wollte sie mich nochmal hinweisen, vor allem in Hinblick auf die späteren Hospitationsstunden in meinem Referendariat.

positiv:

– guter Einstieg, da lebensweltlicher Bezug
– Motivation der Gruppe ist gelungen
– viel Lob
– gut binnendifferenziert

negativ (Klassenlehrerin):

– Einstieg war zu lang
– falsche Betonung verbessern
– Konjunktiv vermeiden, stattdessen klare Ansagen
– nicht kurz vor der Pause etwas Neues ankündigen, eher nochmal zusammenfassen, was in dieser Stunde gelernt wurde
– Übergänge verbessern

(und noch ein Tipp fürs Referendariat: Tafelbild GENAUESTENS überdenken, Seminarleiter legen gerade darauf großen Wert: das ist es, was sie die ganze Zeit vor Augen haben. Tipp: Auf Folien ausweichen, die kann man vorbereiten!)