ePortfolio! ePortfolio??

So, bis Mitte Oktober muss mein Portfolio abgegeben werden. In der letzten Seminarsitzung wollte ich geklärt wissen, ob es „reicht“ einfach den Link zu meinem Blog anzugeben oder ob die Dozenten es lieber in ausgedruckter Form haben möchten. Ich glaube, es stellt ein großes Problem dar, dass die Dozenten für diese „neue“ Form des Portfolios noch nicht sensibilisiert sind und auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen können. Meine Dozentin meinte, dass es durch die elektronische Form schwierig ist, ihre Kommentare zu meinen Ausführungen hinzuzufügen. „Doch, das geht! Mit der Kommentarfunktion nach jedem Blogeintrag!“ – meinte ich. Doch ersetzt das wirklich die „normale“ Korrektur? Können Blogkommentare die gleiche Funktion erfüllen? Und möchte ich überhaupt, dass meine Einträge in aller Öffentlichkeit kritisiert werden? Doch lieber ausdrucken? Oder beides? Man weiß es nicht… Ist die good-old-paperwork doch besser? Oder ich (und meine Dozenten) einfach nur daran gewöhnt?

Mit Namen oder ohne?

Bietet es sich wirklich an, sein Blog mit dem eigenen Namen zu versehen? Auf der einen Seite steht natürlich die Frage im Vordergrund, was man erreichen will. Schreibt man sich seine Erfahrungen einfach nur von der Seele oder hat es doch auch irgendwie einen „wissenschaftlichen“ Anspruch?

Und was macht man mit seinen Gedanken, die nicht wirklich für die Außenwelt gedacht sind? Natürlich gibt es die Privat – Funktion. Aber ist das wirklich das Non-Plus-Ultra? Wenn ich mich doch schon dafür entscheide, in der Öffentlichkeit über meine Erfahrungen zu reflektieren, ist es denn wirklich sinnvoll, wenn diese die Überlegungen nur teilweise mitbekommt? Es stellt sich also die Frage: Reflektiere ich wirklich nur für mich? – Aber wieso dann ePortfolio? Oder doch auch für die Öffentlichkeit? – Dann aber doch auch ganz, oder? fragt man sich… Gerade bei „schwierigen“ Klassen und SuS besteht doch Diskussionsbedarf!

Dann die Frage: Unter meinem richtigen Namen oder pseudonymisiert? Wenn dich jemand kennt, weiß, was du machst und dich googelt, kannst du noch sehr „drumrum“ schreiben: die SuS oder Ko-Lehrer werden schon wissen, wen und was du meinst. Was ja im größeren Kontext egal ist; die Personen sind für die Öffentlichkeit nicht identifizierbar. Doch stoßen wirklich SuS auf das Blog, wird es schwierig. Wenn die SuS wissen, dass ich Egon (eigentl. Paul) binnendifferenziere, weil er so klug ist, dann verfälscht das ein bisschen den pädagogischen Anspruch. Genauso weiß jeder, dass Philipp (eigentl. Max), der „schwierige“ Schüler mit ADH ist. „Aber die SuS wissen das doch auch sowieso, kannten nur bis dahin nicht den Begriff der Binnendifferenzierung“ – so könnte ein Einwand klingen. Selbstverständlich sind sich die SuS darüber bewusst, allerdings sehen sie es nicht durch das Auge eines Pädagogen. Was in niedrigeren Klassenstufen auch zu Unsicherheit führen kann: Selbst im Internet kann man lesen, wie schlecht ich bin! Und meine Lehrerin denkt so und so über mich und nun wissen es alle! So können Schamgefühl und „Sich-noch-mehr-anders“-Fühlen generiert werden.

Auf dem Blog Kubiwahn findet man genau dazu eine interessante Diskussion! Mit Namen oder ohne?

Schulferien!

Die Schulferien in Hamburg stehen an! Die letzten beiden Wochen wird kaum noch „normaler“ Unterricht abgehalten. So finden hier die Projektwoche, Fußballturniere und gemeinsame Frühstücke statt. Da die Klassenlehrerin der 5ten Klasse die Schule verlässt, hat sie uns angeboten mit der zukünftigen Klassenlehrerin über unsere anstehenden Hospitationen zu sprechen. Sie hat angeregt, dass wir die ersten Stunden des Spanischunterrichts im neuen Schuljahr übernehmen könnten. So würden wir einen fließenden Übergang zwischen den Lehrkräften leisten. Da wir auch die letzten Stunden übernommen haben, würde uns zudem die Wiederholungsstunde bzw. „Wieder-ins-Thema-finden-Stunde“ nach den Ferien leichter fallen, als der neuen Klassenlehrerin.
Außerdem stellt dies für uns eine gute Möglichkeit dar, eine Klasse in das neue Lehrjahr zu führen, und zu lernen, wie man „Altes“ mit „Neuem“ verbindet.

Achja, was natürlich in dem letzten Eintrag vor den Schulferien nicht fehlen darf, ist die Tatsache, dass mir für mein Blockpraktikum im August ein iPad zur Verfügung gestellt wird! Also kann ich endlich auch untersuchen, inwiefern es vorteilhaft für ein ePortfolio ist, ein digitales Medium kleinerer Größe bei sich zu haben, um seine Ideen direkt und ohne Verzögerungen zu speichern und niederzuschreiben!! Bin gespannt!!

Bild: rosemary

Kernpraktikum? ePortfolio!

In dem neu eingeführten Studiengang Master of Education wurde die Ausbildung der Lehramtstudierenden grundlegend verändert. Die Verknüpfung der theoretischen Grundlagen mit praktischen Erfahrungen steht nun verstärkt im Vordergrund. So sammeln die Studierenden neben didaktischen Seminaren auch praktische Erfahrungswerte in einem sogenannten Kernpraktikum. Ein zusätzliches Reflexionsband unterstützt zudem den „reflektierenden Prozess“ der Verarbeitung.

Das zweite und dritte Semester bestehen so aus:

–       einem didaktischen Begleitseminar

–       einem Reflexionsband (5 x im Semester)

–       dem Kernpraktikum (50 Hospitationsstunden, 15 Unterrichtsstunden)

–       eine fakultative Supervision

(Genauere Informationen zu der Strukturierung des Kernpraktikums findet man hier: Broschüre )

Die Erfahrungen aus diesem Angebot sollen semesterbegleitend in sogenannten Portfolios – also Lerntagebüchern – festgehalten werden. Diese Portfolios sollen den Studierenden eine Erleichterung für die Findung einer Forschungsfrage gestalten.

– Nur wie?

Ich habe mich im letzten Semester überraschend schnell durch meinen Kurs Lernen im social web (Prioritäre Themen) an den Umgang mit Neuen Medien im Bildungswesen herangetastet. Soweit, dass ich inzwischen im elearning-Büro der Fakultät epb als studentische Mitarbeiterin arbeite und immer mehr Interesse entwickelt habe, den medialen Fortschritt auch konstruktiv in mein Lernen über das Lehren einzubauen.

Das Portfolio ist für mich die beste Möglichkeit, mein Wissen über Blogs auch aktiv in das Studium einzubauen. – Ich werde meine Gedanken und Erfahrungen in einem Blog festhalten und mache ein ePortfolio!

Nachteile

Obwohl ich die Idee  weiterhin gut finde, habe ich schnell bemerkt, dass diese Methode nicht nur Vorteile, sondern auch so einige Nachteile birgt. Bis der Einstieg gefunden ist, braucht man doch einige Zeit so ein Blog bzw. eine Domain zu gestalten. Davon abgesehen kommen immer mehr Probleme bezüglich der rechtlichen Grundlagen auf.  Namen von Schülern und Lehrern müssen selbstverständlich anonymisiert werden, aber auch die Klassenstufe, die Schule und was darf ich alles hochladen, um später noch mal damit arbeiten zu können? Arbeite ich dann zum Schluss nicht einfach nur noch mit Legenden und das ePortfolio gestaltet sich umständlicher, als die „normalen“ Mitschriften?

Vorteile

Doch die Vorteile überwiegen (bis jetzt) eindeutig für mich! Endlich habe ich wirklich all mein „Wissen“ auf einer „Plattform“ zusammengestellt verfügbar. Meiner Meinung nach bietet sich das ePortfolio an, da sich die praktischen und theoretischen Erfahrungen des Semester aus so vielen unterschiedlichen Quellen speisen: das ePortfolio ermöglicht es mir eben diesen divergierenden Input zu strukturieren und Schlagwörtern zuzuordnen.

Ich bin gespannt, was für  Herausforderung und Hindernisse noch auf mich zukommen und freue mich auf einen konstruktiven Austausch mit anderen, die diese Art der Portfolioarbeit auch ausprobieren (möchten)!

Weitere Informationen und Gedankenanregungen findet ihr zudem auch hier:

Ein Plädoyer für offene ePortfolios

ePortfolio mit WordPress

 

Bild: adesigna

Rechtliches

Nach jedem neuen Artikel stellt sich verstärkter die Frage nach rechtlichen Grundlagen. Manche meiner Eindrücke sind so subjektiv, dass sie kaum einer wirklichen Reflexion entsprechen, geschweige denn jemanden weiterhelfen würden. Dennoch sind es meine „Impressionen“, die ich selbstverständlich hier auch festhalten möchte. Doch kann ich sagen: „Schlechter Lehrer, motiviert Schüler nicht und ist inzwischen wahrscheinlich schon berufsverdrossen„. Wahrscheinlich schon, aber ich muss auf jeden Fall gewährleisten, dass durch keinerlei Angaben herauszufinden ist, um wen es sich handelt.

Also ein neues Problem: Ich muss anonymisierten bzw. pseudonymisieren. Und nicht nur die Lehrerpersönlichkeiten, sondern auch die Schule mit ihren Besonderheiten. Sonst führe ich doch auf Umwegen genau dazu, was ich ja eigentlich „verheimlichen“ will. Dementsprechend muss ich mir in einem privaten Artikel eine Legende erstellen und trotzdem auch bei den Formulierungen beachten, keine Hinweise zu geben! Möglicherweise ein Nachteil von ePortfolios!? Denn arbeite ich dann zum Schluss nicht einfach nur noch mit Legenden und das ePortfolio gestaltet sich umständlicher, als die „normalen“ Mitschriften?

Ein weiteres Problem: Jetzt, wo ich hier schon einmal alles zusammen gestellt habe, würde es mir für meine eigene Struktur sehr helfen, gleichzeitig auch die gelesene Literatur dem Artikel beizufügen. Doch auch da schränkt mich die rechtliche Situation stark ein. Ich könnte sie mir also auch wieder privat hochladen und so hätte zu mindestens ich immer einen Speicherort für die Dateien verschiedener Plattformen. Allerdings würde es mir doch besser gefallen, die jeweiligen Texte, Dateien und dergleichen an die „richtige“ Stelle einzufügen. Nicht möglich…rechtlich… ein Nachteil!

Erstellen der Homepage

Mir wurde anfangs gesagt, dass das Einrichten meiner Homepage wirklich sehr leicht sei. Und wenn ich es doch nicht hinbekommen sollte, gäbe es mehr als genug Tutorials, die alles kleinschrittig erklären. Das FTP-Programm zu installieren, war wirklich kein Problem. Doch das Theme, das ich mir ausgesucht habe, war nicht so leicht zu händeln. Ich habe mich ja gerade für eine eigene Domain entschieden, damit ich das Layout etwas individueller gestalten kann, als „einfach“ einen Blog auf wordpress.com zu haben.



Doch die individuelle Gestaltung ist so individuell, dass man am Besten schon programmieren können sollte. Was ist PHP? Was Java-Script und CSS? Da ich bis jetzt noch nicht wirklich Ahnung davon habe, hab´ich mich an einen Freund gewendet, der sich mit dem Programmieren selbstständig gemacht hat. Vielen Dank Paul!!! Du hast mir viel Zeit durch deine Hilfe geschenkt! (Außerdem ist er ein guter Programmierer, falls mal jemand eine Homepage bracht 😉 Ape Unit )

Inzwischen hab ich auch Lust, Programmieren zu können. Viel Aufwand, lohnt sich aber, glaub ich!