Feedback zur zweiten Unterrichtseinheit

Die Lehrerin der zweiten Schule hat sich ebenfalls die Zeit genommen, uns ein Feedback zu geben. Wie wir auch selber festgestellt haben, war unsere zweite Unterrichtseinheit eindeutig zu deduktiv gestaltet. So wurde der bekannte rote Faden erst nach der 4. Stunde deutlich. Wäre die Unterrichtseinheit im Allgemeinen zielgerichteter verlaufen, hätte auch stärker inhaltlich gearbeitet werden können.

Weitere Aspekte waren:

  • Definitionsarbeit gut zum thematischen „Auffangen“
  • positive Lehrerpersönlichkeit
  • insgesamt sollten wir bei Gruppenarbeiten präsenter sein. Verstärkt Rumgehen und „unaufdringlich über die Schultern gucken“
  • Folien größer machen
  • Methodisch: Wenn bei einer Plenumsdiskussion keine Beteiligung durch die Schüler stattfindet, sollte man die SuS zunächst in 2er-Gruppen über die möglichen Antworten sprechen lassen. So können Hemmungen überwunden werden.
  • die Aufgabenstellungen müssen klarer formuliert werden
  • Mehr Lob und differenziert.
  • Zum Sammeln von Aspekten können Meldeketten herangezogen werden
  • Positiv: flexible Handhabung von Schüleräußerungen und dennoch geschafft, immer wieder lenkende Impulse zu setzen

 

Wie ist diese Situation zu dieser Sachlage gekommen?

Die SuS der S3 haben die Möglichkeit, ihre mündliche Note durch eine halbstündige Präsentation zu verbessern. Hierfür haben sich vier SuS bereit erklärt, von denen ich zwei beobachten konnte. Überraschend war für mich, dass nur wenige SuS dieser Möglichkeit für eine Notenverbesserung nachgegangen sind. Die Lehrerin bat mich, ebenfalls Notizen zu den Vorträgen zu machen, um mit ihr hinterher die Note zu bestimmen. 

In den Vorträgen musste ein ein Liebesgedicht des 20. Jahrhunderts vorgestellt, kontextualisiert und interpretiert werden. Die SuS mussten im Vorfeld ein Thesenpapier mit einer detaillierten Quellenangabe (mindestens vier der Quellen dürfen keine Internetquellen sein) der Lehrerin einreichen. Auch die mediale Umsetzung der Präsentation wirken in die Notenvergabe ein.

In den Präsentationen wurde deutlich, dass der Umgang mit spezifischen Vokabular zur Gedichtanalyse nicht sicher war und viele Pauschalisierungen wie Die Zeit verändert uns eigentlich gar nicht oder Wie ist diese Situation zu dieser Sachlage gekommen? getroffen wurden.

Feedback

Auch wenn die Präsentationen über zwei Doppelstunden hinweg gehalten wurden, zeigten sich die zuhörenden SuS sehr geduldig und konzentrierten sich auf das Vorgetragene. Am Ende der Stunde hat die Lehrerin die SuS gebeten ein Feedback an der Tafel zu geben. Jeder SuS sollte hierbei einen Strich an der Tafel auf einer Skala von 1 bis 10 setzen. Dies allerdings ohne Anwesenheit der Lehrerin, um eine unverfälschte Einschätzung zu gewährleisten. Es zeigte sich, dass die SuS in ihrer Einschätzung tatsächlich auch unsere „Lehrermeinung“ widerspiegelten, auch wenn aufgrund von Sympathie und Antipathie Verfälschungen zu erwarten waren.

La ratita

L: „Wir fangen heut mit einem Spiel an: la ratita.“ (Galgenmännchen)
Eine Schülerin kommt nach vorne und fängt an, ein Wort an die Tafel zu schreiben.
-> Vokabeltraining und Buchstaben lernen

Hausaufgabenbesprechung: „Wer hat seine Hausaufgaben nicht?“ – Die Hausaufgabe war eine Rallye durch die Lektion 1 des Buches vorzubereiten, nun wird diese besprochen. Die Schüler haben 5 Minuten Zeit ihre Hausaufgaben durchzulesen und sich die Ergebnisse in Erinnerung zu rufen.
Nach 5 Minuten klingelt die Lehrerin, um die Aufmerksamkeit der Schüler zu bekommen.
Die Schüler haben daraufhin Zeit, die Ergebnisse der fünfminütigen Einzelphase mit anderen Schülern zu vergleichen.

Nachdem besprochen wurde, wie das Buch aufgebaut ist, gibt es einen Einstieg ins Buch, indem die Hauptpersonen auf Folie an die Wand geworfen werden. „Wer ist wer?“ Son amigos, primos, son de,…

Die Schüler sollen selber einen Dialog erstellen und diesen dann im Anschluss vor der Klasse vorstellen. Viele SuS lachen und genieren sich. Dennoch hat jede Grupp erfolgreiche einen Dialog entworfen.

Zum Schluss: Feedback
L: „Was war neu? Was hat euchgefallen?“
– War ne gute Stunde, aber blöd, dass man nach vorne gehen MUSSTE.
– hat spaß gemacht, ich hab´ was gelernt!

La Granjas Feedback

  • Hörverstehen: gut! Gute Übung! Reihenfolge musste herausgehört werden! Aber leider kein methodisches Vorgehen an die Hand gegeben.Eher global Hörverstehen. Das wurde deutlich gemacht!
  • Gute Vorentlastung des Textes!
  • Tiere wurden semantisiert sowohl mit Bildern als auch mit Gestik, Mimik und Geräusche.
  • Gutes direktes Ansprechen, gut vorher Namensschilder ausgestellt zu haben!
  • Wortschatz müsste vorher bekannt sein, bevor jeder sagt, welches Haustier er hat -> z.B. mit einem AB, auf dem die Tiere schon drauf stehen und nur noch angekreuzt werden muss
  • Überschrift als Thema über die Bilder
  • Dann im nächsten Schritt: nochmal auf die Personen eingehen, was machen die da? Miguel y su madre quieren ir de vacaciones a una granja. Um die SuS mehr einzubinden und auf Vorwissen aufbauen
  • Mit jedem Bild einen Satz verbinden, damit es präsenter und vorentlasteter ist
  • Schüler beim legen auf der OHP schon nebenbei sprechen lassen, gleich Gedanken präsentieren
  • Gut, mit Tafel zusammenklappen, 5 Minuten Zeit
  • Vokabeln müssen voentlastet werden, oder größerer Kontext erörtern lassen
  • Erstmal auf Spanisch, dann auf Deutsch ist schwierig, weil Schüler irgendwann wissen, dass man bei Spanisch nicht mehr zuhören muss,“ kommt eh noch auf Deutsch
  • Im Chor schwierige Worte nachsprechen ist gut
  • Bei Störungen individuelle SuS mit Namen ermahnen ist gut

Hospitationsstunde

Heute haben war unsere erste Hospitationsstunde. Sowohl die Dozentin, die unseres fachdidaktisches Begleitseminar leitet als auch unserer Lehrer für das Reflexionsband waren anwesend. Es war unsere erste Stunde, in der eine neue grammatische Einheit gelehrt werden sollte: Die Einführung von gustar. Für meine Tandempartnerin und mich hat sich das als große Herausforderung bewiesen. Bis dahin haben wir vorwiegend Vokabelarbeit und thematische Einstiege unterrichtet. Bei grammatischen Einheiten jedoch ist es nicht so leicht, von dem Frontalunterricht Abstand zu nehmen und auch hier die SuS eigenständig das grammatische Phänomen zu erlernen.

Die geführte Doppelstunde lief insgesamt sehr gut, allerdings konnten wir uns nicht wirklich von einem Frontalunterricht distanzieren. Auch die kleinen Gesprächseinheiten waren doch sehr von uns geleitet und der Gesprächsaufbau von uns vorgegliedert. Das Feedback, das wir von unseren SeminarleiterInnen erhielten, spiegelte mehr oder weniger auch unsere Einschätzung zur Stunde wider:

Positives:
– guter funktionaler Einsatz des Spanischen
– dichte und konzentrierte Lernatmosphäre von Anfang an
– freundliche Ansprache
– guter Kontakt zwischen den Tandempartnerinnen
– Beide Lehrerinnen sind im Tandem Vorbilder
– sinnvoller Einsatz von Medien (Tafel, Overhead-Projektor)

Negatives:
– mehr auf Schüler-Schüler Interaktion setzen
– Aufgabenstellung müssen klarer gestellt und bei Nichtverstehen im Plenum besprochen werden
– Die Regelklärung auf der Folie war zu unübersichtlich und verwirrend
– Umgang mit nicht eingeplanten Nachfragen seitens der SuS verbessern
– Bei Nachfragen eines Schülers zunächst auch andere Schüler miteinbeziehen, bevor die Antwort von den Lehrenden kommt

Die Stunde hat sowohl meiner Tandempartnerin als auch mir gezeigt, dass es sich gerade hier als schwierig zeigt, verschiedene Sozialformen in den Unterricht einzubinden. Auch der gezielte Umgang mit Medien und eine klare Aufgabenstellung haben sich als schwierig gezeigt. Dennoch schien die Unterrichtseinheit den SuS gefallen zu haben, auch wenn sie vielleicht am Ende der Stunde nicht auf dem Lernstand waren, den wir angestrebt haben.

Zweite Unterrichtsstunde

Ich bin schon viel weniger aufgeregt! Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir heute im Tandem unterrichten, d.h. wir sind zu zweit. UND die Lehrerin ist nicht anwesend, weil sie auf einer Tagung ist.. also haben wir freien Spielraum! Unser Kalender hängt inzwischen!

Wir gehen über zum nächsten Thema: Freizeitaktivitäten. Zu zweit zu unterrichten ist zwar komfortabler, weil man die Verantwortung nicht alleine trägt, aber auch verwirrender, weil man doch im Vorfeld klare Absprachen treffen sollte, um sich nicht „im Wege“ zu stehen. Zum Schluss der Stunde blieb uns noch Zeit, eine kleine Feedback-Runde mit den SuS zu machen. Wie gefallen euch die von uns geleiteten Stunden? Wie die Methoden? Hilft euch die „aktivere“ Auseinandersetzung mit den Vokabeln oder ist das noch verwirrender? Das Feedback war in Tenor positiv! Kommentare von „wir können uns das eher merken, wenn wir spielerisch an die Vokabeln rangehen“ bis „gerade die Pantomime hat Spaß gemacht„, aber auch „das waren zu viele Vokabeln, um sie ins Vokabelheft zu übertragen„. Also alles mehr oder weniger gut! 🙂

Feedback für die erste Stunde

Die Klassenlehrerin der 5ten hat sich angeboten, mir ein Feedback für die erste Unterrichtsstunde (meines Lebens) zu geben! Da wir allerdings nach der Stunde keine Zeit mehr hatten, hat sie mir ihre Telefonnummer gegeben. Sehr nett! Ist ja schließlich ihre Freizeit.. Im Großen und Ganzen meinte sie, dass die Stunde sehr gut strukturiert und geleitet wurde. Nur auf „kleine Makel“ wollte sie mich nochmal hinweisen, vor allem in Hinblick auf die späteren Hospitationsstunden in meinem Referendariat.

positiv:

– guter Einstieg, da lebensweltlicher Bezug
– Motivation der Gruppe ist gelungen
– viel Lob
– gut binnendifferenziert

negativ (Klassenlehrerin):

– Einstieg war zu lang
– falsche Betonung verbessern
– Konjunktiv vermeiden, stattdessen klare Ansagen
– nicht kurz vor der Pause etwas Neues ankündigen, eher nochmal zusammenfassen, was in dieser Stunde gelernt wurde
– Übergänge verbessern

(und noch ein Tipp fürs Referendariat: Tafelbild GENAUESTENS überdenken, Seminarleiter legen gerade darauf großen Wert: das ist es, was sie die ganze Zeit vor Augen haben. Tipp: Auf Folien ausweichen, die kann man vorbereiten!)