Heute haben war unsere erste Hospitationsstunde. Sowohl die Dozentin, die unseres fachdidaktisches Begleitseminar leitet als auch unserer Lehrer für das Reflexionsband waren anwesend. Es war unsere erste Stunde, in der eine neue grammatische Einheit gelehrt werden sollte: Die Einführung von gustar. Für meine Tandempartnerin und mich hat sich das als große Herausforderung bewiesen. Bis dahin haben wir vorwiegend Vokabelarbeit und thematische Einstiege unterrichtet. Bei grammatischen Einheiten jedoch ist es nicht so leicht, von dem Frontalunterricht Abstand zu nehmen und auch hier die SuS eigenständig das grammatische Phänomen zu erlernen.
Die geführte Doppelstunde lief insgesamt sehr gut, allerdings konnten wir uns nicht wirklich von einem Frontalunterricht distanzieren. Auch die kleinen Gesprächseinheiten waren doch sehr von uns geleitet und der Gesprächsaufbau von uns vorgegliedert. Das Feedback, das wir von unseren SeminarleiterInnen erhielten, spiegelte mehr oder weniger auch unsere Einschätzung zur Stunde wider:
Positives:
– guter funktionaler Einsatz des Spanischen
– dichte und konzentrierte Lernatmosphäre von Anfang an
– freundliche Ansprache
– guter Kontakt zwischen den Tandempartnerinnen
– Beide Lehrerinnen sind im Tandem Vorbilder
– sinnvoller Einsatz von Medien (Tafel, Overhead-Projektor)
Negatives:
– mehr auf Schüler-Schüler Interaktion setzen
– Aufgabenstellung müssen klarer gestellt und bei Nichtverstehen im Plenum besprochen werden
– Die Regelklärung auf der Folie war zu unübersichtlich und verwirrend
– Umgang mit nicht eingeplanten Nachfragen seitens der SuS verbessern
– Bei Nachfragen eines Schülers zunächst auch andere Schüler miteinbeziehen, bevor die Antwort von den Lehrenden kommt
Die Stunde hat sowohl meiner Tandempartnerin als auch mir gezeigt, dass es sich gerade hier als schwierig zeigt, verschiedene Sozialformen in den Unterricht einzubinden. Auch der gezielte Umgang mit Medien und eine klare Aufgabenstellung haben sich als schwierig gezeigt. Dennoch schien die Unterrichtseinheit den SuS gefallen zu haben, auch wenn sie vielleicht am Ende der Stunde nicht auf dem Lernstand waren, den wir angestrebt haben.