Die Bedeutung von Natur

Ein wichtiger Bestandteil des Romans „Die Leiden des jungen Werthers“ ist die Bedeutung der ausgiebigen Naturbeschreibungen.

In der ersten Schule wurden die SuS an die Thematik durch die visuelle Darstellung von Landschaften herangeführt.

  1. Versehen Sie die Landschaftsbilder Goethes mit aussagekräftigen Titeln.
  2. Ordnen Sie zwei Bilder einer Landschaftsdarstellung im „Werther“-Roman zu. Schreiben Sie entsprechende Zitate zu den Bildern.
  3. Welches Bild entspricht Werthers Naturempfinden am ehesten? Begründen Sie Ihre Meinung

Es zeigte sich, dass es den SuS schwer fiel, den Bildern aussagekräftige Titel zu geben. Gerade vor dem Hintergrund, dass diese auch auf dem Roman zu übertragen werden sein. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis sich die SuS auf die Aufgabe einlassen konnten. Die Lehrerin veränderte hieraufhin die Aufgabenstellung insofern, als dass nicht unbedingt alle drei Bilder betitelt werden müssen. Auch reichte sie die folgende Aufgabe zur Hilfestellung hinzu.

Untersucht Werthers Erfahrung und Darstellung der Natur in den folgenden Textstellen.

Gruppe 1: Brief vom 10. Mai

Gruppe 2: Brief vom 18. August

Gruppe 3: Brief vom 12. Dezember

Arbeitsschritte:

  1. Lesen und unterstreichen der Textstelle in Einzelarbeit.
  2. Besprechen und vergleichen der Erkenntnisse in der Gruppe.
  3. Festhalten der Ergebnisse auf Folie.

Mithilfe der konkreten Textstellen bekamen die SuS eine bessere Vorstellung von der Verbindung der Bilder mit den Inhalten des Romans. Es zeigte sich, dass auch erst hier den SuS ins Gedächtnis gerufen wurde, wie präsent die Naturbeschreibungen in „Die Leiden des jungen Werthers“ sind.

In der zweiten Schule konnte ich leider nicht an der Besprechung der Naturbeschreibungen teilhaben. Die Deutschlehrerin gab mir allerdings das folgende Arbeitsblatt Der Wunsch nach Selbstverwirklichung. Die SuS hätten gut gearbeitet und sich in der späteren Diskussion sehr engagiert gezeigt.

 

Der erste Unterricht in der Oberstufe

Heute ist es soweit – Das erste Mal selber unterrichten in der Oberstufe! Das bringt schon ein anderes Gefühl mit sich, als vor einer 5. Klasse zu stehen. Was werden für Nachfragen kommen? Hat man sich genug in die Thematik eingearbeitet, um wirklich kompetent zu wirken?

In der letzten Stunde ist die Lehrerin vorwiegend auf die Naturbeschreibungen und die damit einhergehende Bedeutsamkeit der Natur für Werther eingegangen.  Als Fazit wurde festgehalten, dass sich die Naturwahrnehmung Werthers im Verlauf der Handlung stark wandelt und jeweils durch seine psychische Verfassung geprägt ist. Die  Natur somit als Spiegel seiner Seele fungiert. Genau hier wollen wir mit unserer Unterrichtsstunde anschließen und darüber zu dem Geniebegriff kommen.

Unsere erste grobe Idee für eine Strukturierung des Unterrichts:

1.    Was ist ein Genie?

  • DAB
  •  Ergebnisse werden an der Tafel zusammengetragen

2.   Wer ist für euch ein Genie und warum?

3.   Geniebegriff von Lavater  Lavater

  • Text wird ausgeteilt. SuS lesen den Text in Einzelarbeit und besprechen diesen dann in Partnerarbeit.
  • Was heißt für ihn Genie?
  • Deckt sich seine Definition mit eurem heutigen Verständnis? Worin bestehen Unterschiede?
  •  Zusammentragen im Plenum

4.  Ist Werther ein Genie? Begründe.

  • Nehme folgende Textstellen zur Hilfe: 10. Mai, 26. Mai, 24. Juli
  • In Gruppenarbeit

5.  Diskussionseinstieg:

„Sey, was du bist, und werde, was du kannst“ (Lavater: Physiognomische Fragmente, Abschnitt 2, Fragment 2)