Die SuS der S3 haben die Möglichkeit, ihre mündliche Note durch eine halbstündige Präsentation zu verbessern. Hierfür haben sich vier SuS bereit erklärt, von denen ich zwei beobachten konnte. Überraschend war für mich, dass nur wenige SuS dieser Möglichkeit für eine Notenverbesserung nachgegangen sind. Die Lehrerin bat mich, ebenfalls Notizen zu den Vorträgen zu machen, um mit ihr hinterher die Note zu bestimmen.
In den Vorträgen musste ein ein Liebesgedicht des 20. Jahrhunderts vorgestellt, kontextualisiert und interpretiert werden. Die SuS mussten im Vorfeld ein Thesenpapier mit einer detaillierten Quellenangabe (mindestens vier der Quellen dürfen keine Internetquellen sein) der Lehrerin einreichen. Auch die mediale Umsetzung der Präsentation wirken in die Notenvergabe ein.
In den Präsentationen wurde deutlich, dass der Umgang mit spezifischen Vokabular zur Gedichtanalyse nicht sicher war und viele Pauschalisierungen wie Die Zeit verändert uns eigentlich gar nicht oder Wie ist diese Situation zu dieser Sachlage gekommen? getroffen wurden.
Feedback
Auch wenn die Präsentationen über zwei Doppelstunden hinweg gehalten wurden, zeigten sich die zuhörenden SuS sehr geduldig und konzentrierten sich auf das Vorgetragene. Am Ende der Stunde hat die Lehrerin die SuS gebeten ein Feedback an der Tafel zu geben. Jeder SuS sollte hierbei einen Strich an der Tafel auf einer Skala von 1 bis 10 setzen. Dies allerdings ohne Anwesenheit der Lehrerin, um eine unverfälschte Einschätzung zu gewährleisten. Es zeigte sich, dass die SuS in ihrer Einschätzung tatsächlich auch unsere „Lehrermeinung“ widerspiegelten, auch wenn aufgrund von Sympathie und Antipathie Verfälschungen zu erwarten waren.