Die fünfte Klasse hat ihre zweite Spanischstunde heute. Alle (bis auf drei „die müssen wir binnendifferenzieren„) Schüler sind entweder spanische Muttersprachler oder haben schon in der Grundschule Spanisch gelernt.
Es wird im Tandem unterrichtet. Ein deutscher Lehrer und eine spanische Lehrerin, die von der Botschaft geschickt wurde. Zunächst wird ausschließlich auf Deutsch geredet. Die Klasse ist groß (29 Schüler) und dementsprechend relativ laut und schwer zu bändigen. Zurechtweisungen sind auf deutsch von seiten des deutschen Lehrers. Die Stunde wird mit der Frage ¿Que habéis hecho hoy? eingeleitet. Die Schüler antworten. Die verwendeten grammatischen Formen in den Antworten werden aufgenommen: „Was haben wir da für ne Zeit benutzt? Correcto! Pretérito perfecto.. ¿Y cómo se lo construye?“ Manche Schüler verstehen das nicht! Also wird das Ganze nochmal auf Deutsch erklärt: Es gibt drei große Verbgruppen.“ Grammtik wird mit CR – Tasks beigebracht: Schüler müssen Regeln selber formulieren. Immer wieder wird sowohl seitens der Lehrer als auch der Schüler auf Deutsch zurückgegriffen.
Immer wenn es unruhig wird, greift der deutsche Lehrer auf Deutsch zurück. Nachdem die grammatischen Formen angeschrieben wurden, werden Sätze von Deutsch auf Spanisch übersetzt. Im Anschluss gibt es eine Ergebnissicherung auf einem AB.
In jeder kleinen Denkpause stehen die Schüler auf und laufen herum, es wird immer wieder laut. Schüleraussagen von „Das ist echt erste Klasse Kram.“ zu „Ich verstehe die Aufgaben nicht.“
Schüler reden dennoch überraschend viel auf Spanisch. Nur selten greifen sie auf Deutsch zurück. Die ganzen „Zwischengespräche“ laufen selbstverständlich auf Deutsch ab. Auch Nachfragen kommen von den Schülern häufig auf Spanisch.
Störungsinterventionen
Um Ruhe zu bekommen wird die Hand gehoben und gewartet bis auch alle Schüler die Hand heben und ruhig sind. Zudem: pssssssccchhht…
Klingel um wieder Ruhe herzustellen.
Zudem werden gelbe und rote Karte verteilt. Die Schüler werden bei Störungen zunächst ermahnt, bis sie eine gelbe Karte vom Lehrer bekommen, die bei weiteren Störungen zu einer roten Karte führen. Bei fünft verteilten roten Karten kommt es zu einem Elterngespräch.