Nach unserer Unterrichtseinheit waren wir gespannt, wie die Deutschlehrerin thematisch anschließen würde. Die Lehrerin hatte allerdings vergessen, dass diese Stunde ihre erste Stunde sein sollte. So musste sie improvisieren und die Stunde ungeplant halten.Wir waren selbstverständlich ein wenig enttäuscht, aber auch überascht wie schnell sie eine Unterrichtsstunde aus dem Ärmel schütteln konnte. Zunächst nahm sie Bezug auf den Lernstand und wiederholte so die einzelnen Aspekte der vergangenen zwei Wochen. Wo stehen wir? Was haben wir gemacht? Genannt wurde: Autoren im Exil, sprachliche Unterschiede, Stellungsnahmen von Autoren, ein Autor ist in Deutschland geblieben, Verlust der Muttersprache, innere Emigration. Gottseidank, die SuS haben etwas behalten aus unserem Unterricht!
Aufgearbeitet werden mussten jedoch Fragen wie:
Muss es immer Nazi-Deutschland sein, wenn man von Exilanten spricht?
Zu welcher Gattung gehören Gedichte und welche Gattungen gibt es nochmal?
Was ist der Unterschied zwischen einem Vers, einer Zeile und einer Strophe?
Zudem sprach die Lehrerin die fehlenden Hausaufgaben an: „Kaum einer hat die Hausaufgaben in den letzten Stunden gemacht. Wat mach mer da außer 0 Punkte zu vergeben?“ So bindet die Lehrerin die SuS ein und macht es zu einem Problem, das alle etwas angeht. Die SuS meinen, dass sie alt genug seien, sich der Verantwortung bewusst zu sein. Sie würden schon irgendwann merken, dass die fehlenden Hausaufgaben auch zu einer schlechteren Note führen.