Binnendifferenzierung ist mir in dieser Bezeichnung das erste Mal in diesem Semester vorgestellt worden. Mir war natürlich bewusst, dass Kinder bzw. SuS in sich heterogen sind und diese Unterschiede anerkannt werden müssen. Bis jetzt war meine Beschreibung für diese Umsetzung jedoch nicht: Es muss binnendifferenziert werden!
Tatsächlich habe ich in der Hospitation fast keinen Lehrer beobachten können, der auf diese Unterschiede eingegangen wäre. In einer meiner Klassen gibt es sowohl einen hochbegabten Schüler, als auch einen mit ADHS. Beide sind verhaltensauffällig. Aus unterschiedlichen Gründen heraus suchen sie sowohl nach Anerkennung als auch nach Aufmerksamkeit. Bei meinen selbst geführten Unterrichtsstunden wurde ich darauf hingewiesen, auf diesen Unterschied einzugehen, Extra-Aufgaben bereitzustellen (für den hochbegabten Schüler) und intensiv bestärkendes Lob auszusprechen (für den Schüler mit ADHS). In den hospitierten Stunden wurde dies allerdings selten umgesetzt.. ist auch schwer! Aber es macht Spaß zu sehen, dass, geht man individuell auf die Schüler ein, die Schüler motivierter sind und dem Unterricht versuchen, aufmerksam zu verfolgen.
In einer anderen Klasse merkt man zwar, dass dem Klassenlehrer die Unterschiede der Schüler bewusst sind, allerdings geht er auf diese weniger differenziert ein. Er zeigt eindeutig durch inakzeptable Mahnungen, wer seiner meiner Meinung nach Schwierigkeiten beim Lernen und Konzentrieren aufweist: Ihr Idioten.
Naja, vielleicht kann ich in meinem Blockpraktikum noch mehr dazu beobachten!
Bild: S. Tiemann