Die Belichtungszeit hat Einfluss auf die Schärfe und somit Qualität des späteren Bildes. Man kann sich zwischen längeren (z.B. 1/10 Sekunde) oder kürzeren (z.B. 1/200 Sekunden) Belichtungszeiten entscheiden. Es kommt natürlich auch hier darauf an, welches Motiv ihr habt und welche Effekte ihr erreichen wollt. Gerade bei bewegten Motiven und in der Nacht lassen sich schöne Effekte mit einer längeren Belichtungszeit erzielen.
Da nachts kaum Licht vorhanden ist, empfiehlt es sich, eine lange Belichtungszeit einzustellen, um möglichst viel Licht einzufangen. Dadurch kommt es zu dem Problem, dass das Kameragehäuse nicht bewegt werden darf, um Unschärfe des Motivs zu vermeiden. Eine Faustregel besagt, dass man nur Aufnahmen halten kann, bei denen die Belichtungszeit kürzer ist als der Kehrwert der verwendeten Brennweite. Falls dies nicht der Fall ist, unbedingt ein Stativ benutzen! Aber auch beim Stativ könnte es zu Verwacklungen kommen, da ja in dem Moment, in dem man abdrückt, das Gehäuse meist bewegt wird. Um auch hier auf Nummer sicher zu gehen, könnt ihr mit dem Selbstauslöser arbeiten.
Auch bei bewegten Motiven kann man, wie bereits beschrieben, verschiedene Effekte durch eine längere oder kürzere Belichtungszeit schaffen. Um einen Eindruck zu geben, wie lange man die Blende bei welchem Motiv aufmachen sollte, geb ich euch mal ein paar Richtwerte an die Hand (Kubak 2004: 38).
- bei Porträts von ruhig spielenden Kindern, Einzelpersonen oder Menschengruppen, Architektur, Gebäude und Landschaften sollte man sich 1/60 Sekunde bedienen.
- bei Fußgängern, vom Wind bewegte Bäumen und arbeitenden Menschen 1/125 Sekunde
- bei spielenden Kindern oder dem Stadtverkehr 1/250 Sekunde
- bei Sportaufnahmen, Autorennen, Pferdesport oder auch Motorradrennen 1/500-1/1000 Sekunde.
Außerdem kann man bei bewegten Objekten auch unterscheiden, ob man diese Bewegung sehen soll, oder ab das Bild eher einen statischen Effekt haben soll. Nimmt man zum Beispiel einen Springbrunnen als Motiv kann man den wie unten dargestellt mit verschiedenen Belichtungszeiten, unterschiedlich wirken lassen.
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